Montag, 11. Februar 2008

Tag 5 - One day in paradise

Peinlich, peinlich: Unser Tag fünf startete erst mal mit einer fetten Panne. Der Gottesdienst begann nicht wie gewohnt um 9.30 Uhr, sondern um 9 Uhr. Wie auf dem Präsentierteller sind wir um 9.15 Uhr „vor versammelter Mannschaft“ in das Kirchenschiff gelaufen. Der Vorsteher der Gemeinde ließ sich aber zum Glück nicht davon ablenken. Ja, wie soll ich jetzt beschreiben was sich die nächsten paar Stunden abgespielt hat?

Ein Schauer jagte den nächsten und ja auch ein paar Tränchen haben wir verdrückt. Zunächst wurden wir super herzlich in der Gemeinde aufgenommen. Der Vorsteher diente in Afrikaans, danach ein Priester in Englisch. Danach diente ein weiterer Priester nur für uns in Deutsch. Der Vorsteher der Gemeinde Mossel Bay, wo wir am Mittwochabend im Gottesdienst waren, hatte nämlich in Jay B angerufen und uns angekündigt. Das ist einfach der helle Wahnsinn, in Afrika in einer voll besetzten Kirche zu sitzen und seine Muttersprache zu hören.

Nach dem Gottesdienst ging es aber direkt weiter für uns. Die Geschwister vor Ort hatten doch tatsächlich einige „Programmpunkte“ vorbereitet. Zunächst sang der Sonntagschulchor für uns. Etwa 70 Kinder sangen was das Zeug hielt und die weibliche Bevölkerung der Reisegruppe hielt nur schwer die Tränchen zurück. WoW, war das schön! Schluchz, noch heute läuft einem da ein Schauer über den Rücken. Die sangen mit so schönen Stimmen und freudigen Gesichtern. Einfach nur zum „Abheben“.

Nach der imposanten Gesangseinlage wurden wir dann von der örtlichen Jugend „einmal um den Block“ geführt. Wir liefen durch die Siedlung zum Strand und sangen spontan Lieder. Wir in Deutsch, die afrikanischen Jugendlichen (klar ;-) in Englisch. Ob wir uns blamiert haben? Na ja, ging so ;-) Gegen südafrikanische Stimmen können wir halt nicht anstinken ;-)

Zu einer Teatime waren wir dann anschließend noch bei einem Priester der Gemeinde eingeladen. Dieser hatte ein türkisfarbenes Haus mit Delphinen bemalt. Voll krass und cool ;-) Die Gastfreundschaft der afrikanischen Geschwister war mehr als beeindruckend. In dem Haus lebten drei Generationen unter einem Dach. War das ein herrlich lebendiges Tohuwabohu. Nach einem gemeinsamen Gebet im Garten, führten wir dann unsere Reise fort.

Bevor wir das Surferparadies verließen, guckten wir noch schnell im Billabong Outlet vorbei. Hui hui hui. Viel zuviel für Frauenaugen. Gut, dass der Store kurz nachdem wir angekommen waren schon schloss, denn sonst wären wir da unter drei Stunden sicher nicht wieder vor die Tür gekommen.

Unser nächster Halt hieß George. In unserer Unterkunft, der Loerie Lodge, fühlten wir uns direkt wohl. Fünf Doppelzimmer mit Dusche. Na nu, was schwamm denn da im hauseigenen Pool? Flaschen? Jawohl!!! Denn schließlich gab es ne Menge zu feiern. Steffen hatte an diesem Tag Geburtstag und legte die Flaschen Wein und O-Saft im Pool kühl. Um zwölf Uhr konnten wir dann direkt die nächsten Flaschen köpfen. Jetzt hatte unsere Kerstin Geburtstag! Die beiden hatten extra ein kleines Buffet für alle organisiert. Chips, Dips und Co.! Irgendwann sind wir dann alle selig in die Betten getaumelt.

In der Nacht war dann wohl ein Weltuntergang kurz an uns vorbeigeschwemmt. Donner, Blitze und 10.000 Liter Wasser pro Sekunde und cm². Im Ernst ;-), hier in Afrika ist halt alles anders. Wir würden nie übertreiben! Seid also froh, dass wir noch leben und nicht „verflossen“ sind.

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