Mittwoch, 20. Februar 2008

Tag 15 – Endlich klare Sicht

Der letzte Tag war der Beste! Vom Urlaub insgesamt? Vielleicht. Aber es war der Tag, an dem die Sicht vom Tafelberg auf Cape Town die Beste war. Schon früh morgens sind wir losgefahren, um vor dem großen „Run“ auf die Kasse und die Seilbahn vor Ort zu sein. Der Plan ging auf! Kaum hatten wir am Fuße des Tafelbergs unsere Tickets in Empfang genommen und uns für die Seilbahn angestellt, wuchsen die Warteschlangen binnen Sekunden um das Dreifache an. Busseweise kamen die Leute aus allen Ecken und Enden der Welt. Ganz vorne mit dabei, viele Deutsche, Chinesen und Japaner!

Die Fahrt mit der Seilbahn nach oben, war rasant und super schön. Na ja, würdet ihr Sandra und Tim zu dem Thema befragen, die sähen das sicher anders. Beide saßen etwas verängstigt im Mittelpunkt der Gondel und versuchten sich gegenzeitig abzulenken. Total niedlich die beiden ;-)! Wir anderen, wie gesagt, genossen die Fahrt. Binnen einer Minute waren wir 1.245 Meter über Normal Null. Von wegen „nehmt euch ne Jacke mit, da oben ist es kalt und windig“. Kein Lüftchen wehte und es war enorm heiß.

Egal! Die Sicht vom Tafelberg auf den Atlantik und Cape Town war unbezahlbar. Von oben sah das Meer so wunderschön türkis aus, die Wellen brachen sich am Riff und wir meinten sogar Wale zu sehen. Also die weibliche Bevölkerung der Gruppe meinte das. Wie Männer von je her sind, nämlich kritisch, sahen sie das natürlich anders. Einerlei, dann hatten halt nur wir die Wale gesehen ;-) Grins!

Nach dem Trip in schwindelerregender Höhe, fuhren wir nach Kapstadt Downtown. Der Greenmarket und die Longstreet sind ein Muss für jeden Touristen. Zunächst saßen wir alle gemütlich in einem Restaurant und genossen unseren letzten Urlaubstag bei strahlendem Sonnenschein. Kommentare wie: „Morgen sind wir wieder im kalten Deutschland“ oder „kann schon mal jemand die Heizung in der Wohnung anmachen“ fanden keinen begeisterten Zuspruch. Noch wollten wir der Wahrheit nicht ins Auge sehen, dass wir uns bald wieder die Füße abfrieren werden.

Am Abend stand uns dann noch ein weiterer Höhepunkt bevor. Wir waren zum Wochengottesdienst in die Gemeinde Erica-West eingeladen. Bezirksapostel Jean-Luc Schneider diente an diesem Abend in deutscher Sprache. Das war einfach klasse! In Südafrika einen Gottesdienst eines Bezirksapostels in seiner Muttersprache zu hören war etwas ganz Besonderes. Die Kirche war mit rund 600 Geschwistern voll besetzt. Das Dienen des Bezirksapostels wurde simultan in Englisch übersetzt. Wir fühlten uns aber wie zuhause und genossen jedes einzelne gut zu verstehende deutsche Wort ;-).

Besonders erwähnenswert ist hier mal wieder!!! der Chor der Gemeinde. Woran das liegt, dass hier die Chöre einfach ein ganz anderes Stimmvolumen haben als bei uns in Deutschland, weiß keiner so richtig. In der Gruppe haben wir uns „einfach“ darauf geeinigt, dass die Sänger das in den Genen haben müssen, bzw. im Blut. Wir wurden an diesem Abend wieder förmlich in die Bank gedrückt und waren völlig fasziniert von so viel Stimmgewalt. Später, als der Dirigent dann erzählte, dass dies sein „normaler“ Gemeindechor sei und keine extra Zusammensetzung für den Bezirksapostelgottesdienst, fiel uns die Kinnlade nur noch mehr runter. Aber, nur kein Neid ;-)!

Zuhause angekommen, gab es dann leider kein zurück mehr. Wir fingen an die Koffer zu packen. Komisch, nach so einer Reise passen die Sachen nie so gut wie auf dem Hinflug rein. Die allgemeine Sorge: Hoffentlich hab ich kein Übergewicht und muss am Flughafen nachzahlen. Also für den Koffer versteht sich ;-). Dass wir alle im Urlaub doch etwas zugelegt haben ist bei dem Essen kein Geheimnis. Um kurz nach 1 Uhr waren dann auch die letzten mit dem Packen fertig.

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