Samstag, 16. Februar 2008

Tag 10 – Cape of good hope

Niemand war in Südafrika, ohne nicht am Kap der guten Hoffnung gewesen zu sein. Klar, wir auch nicht! Nach einem kernigen Frühstück mit Müsli und Brötchen ging es los. Wie immer hatten wir echtes Glück mit dem Wetter. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und etwas Nieselregen kam die Sonne den ganzen Tag hervor.

Bevor wir am Kap ankamen, legten wir einen Zwischenstop in Simonstown ein. Ein schnuckeliges kleines englisch geprägtes Dörfchen mit einem Marinemuseum. Frank, unser alter Soldat, musste natürlich sofort da rein ;-). Tim, Kerstin, Steffen und David folgen ihm.

Cora, Sandra, Ralf, Michi und Verena gingen in der Zeit erst mal wieder shoppen ;-)! Gab es doch so wunderbare kleine Krimskrams-Läden links und rechts endlang der Straße. Um 11 Uhr trafen wir uns dann alle im Habour View. Ein Kaffeehaus, wie der Name schon sagt, mit Blick auf den Hafen. Frisch koffeingestärkt fuhren wir etwa fünf Minuten weiter zum Boulders Strand, Pinguine gucken. Jep, in dieser Affenhitze gibt es tatsächlich Pinguine. Und was für welche! Die waren sooo süß. Einige „Baby´s“ hatten sogar noch ein richtiges Fell. Als Hitzeschild sicher nicht ;-)

Auf dem Weg zum Kap durch den Table Mountain National Park fuhren wir wieder Slalom um die ganzen Affen auf der Straße herum. Niedlich wie die da auf den Straßen hockten und förmlich darauf warteten von Touristen fotografiert zu werden.

Am Point of good hope angekommen mussten wir uns zuerst einen Parkplatz erkämpfen. Der Point of good hope ist der Berg oberhalb des Kaps, wo ein Leuchtturm steht. Von da aus führt ein Trampelpfand runter zum Kap. Fragt mal David wie trampelig der war ;-) Also der Pfad, nicht David. Durch die ganzen Steine und das Geröll hat dieser sich erst mal gut abgelegt. Ui ui, die Knie sahen ganz schön arg verschrammt aus. Frank, Ralf, Steffen und David wagten also dieses Abenteuer. Der Rest der Mannschaft fuhr gemütlich mit dem Auto die gut ausgebaute Straße hinunter. Ging doch auch ohne Schrammen ;-).

Na ja, diesen Ort als einen wunderschönen zu beschreiben, wäre sicher übertrieben. Ist ganz nett dort, aber das war es dann auch. Ist halt der süd-westlichste Point von Südafrika. Wir waren da: Abgehakt ;-)! Das absolute Highlight des Tages war aber das Befahren des Chapman´s Peak. WoW, die Aussicht und das Panorama sind mit Worten nicht zu beschreiben. Ein Versuch würde in etwa so aussehen: Türkisfarbenes Meer, Wellen brechen sich an den Felsen, die Sonne scheint auf die Häuser am Abhang.

Wir trösteten uns mit den Worten, dass hier ja doch keiner von uns wohnen wollte. Viel zu heiß und der nächste Supermarkt ist mindestens fünf Kilometer entfernt. Nein, funktioniert hat es nicht. Sich schön zu reden, dass man selber im a…. kalten Deutschland lebt und nicht hier hin möchte, scheiterte kläglich.

Zuhause angekommen, hatten wir nur wenig Zeit zum Ausruhen. Wir waren eingeladen zur „Welcome Party“ des Bezirksjugendleiters Neal. Gemeinsam mit Jugendlichen aus der Gemeinde Port Elizabeth verbrachten wir einen lustigen Abend. Der Startschuss für das Jugendtagswochenende war gefallen. Es gab einen Tisch zum Billard spielen, verschiedene Gesellschaftsspiele und wer ganz mutig war, konnte einen Sprung in den hauseigenen Pool wagen. Laut schallte Musik durch die Nacht.

Wir hatten gut Spaß an dem Abend und führten viele schöne Gespräche. Ob nun in Englisch, halb Englisch oder gebrochenem Deutschenglisch. Egal, wir hatten Hände und Füße und verständigten uns gut. Zum Abendbrot gab es auch ne ganz interessante Sache. Kritisch beäugten wir die Baguettes, die vor uns standen. Na nu, was war das denn für eine Füllung? Ahhhh jetzt ja. Gehacktes und Pommes gaben sich zu erkennen. Jep, alles auf einem Baguettebrötchen ;-) Mit Ketchup und Senf aufgepimmt schmeckten die richtig lecker. Mahlzeit!

Gegen 22 Uhr waren wir wieder zuhause und immer noch munter und aufgedreht. Wir kamen auf die Idee die Charts der 90er Jahre nachzusingen und schwelgten in Erinnerungen unserer besten Jahre. Ja, meine lieben Leser jenseits der 50. Auch mit Mitte, Ende Zwanzig ist man vor einer Midlifecrises auch nicht sicher.

Nach etwa drei Flaschen Wein, die wir mit 10 Personen leerten, konnten wir alle gut schlafen! Ein Tropfen am Abend beugt ja bekanntlich auch der Faltenbildung vor ;-).

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